Sich für einen Welpen zu entscheiden ist eine tolle Sache, muss aber gut vorbereitet werden.
Grundsätzlich muss man sich bewusst sein, dass das Halten eines Hundes nicht locker flockig von der Hand geht. Es nimmt viel Zeit in Anspruch. Das Leben mit einem Hund verlangt viele
Entbehrungen, gleichzeitig übernimmt man eine sehr erfüllende Aufgabe. Bevor du dich endgültig entscheidest, solltest du gewisse Punkte in Betracht ziehen. So wird die berechtigte Vorfreude nicht
in einem Alptraum für Mensch und Hund enden.
Der Faktor Zeit und Lebenssituation
Habe ich genug Zeit mich um einen Hund zu kümmern? Kann ich meinen 4-Pfoten Freund genügend auslasten? Denn jeder Hund braucht mehrmals täglich Bewegung und Beschäftigung. Egal ob man selber müde ist, oder das Wetter draussen nicht mitspielt.
Du wirst viel Zeit aufwenden müssen um eine enge Beziehung aufzubauen. Besonders am Anfang brauchst viel Zeit um den Neuankömmling richtig kennenzulernen! Zeig dem Welpen in aller Ruhe sein neues Umfeld und bau Vertrauen und Bindung auf. Die Erziehung und Führung eines Hundes hört erst mit dem Leben des Vierbeiners wieder auf.
Deshalb überlege gut und stell Dir folgende Fragen: Welchen Einfluss hat ein Hund auf mein Umfeld? Sind meine Familienmitglieder und Personen aus meinem engeren Umfeld mit der Veränderung einverstanden? Wie weit können und wollen sie mich unterstützen? Was soll mit dem Hund passieren, wenn ich in die Ferien gehe? Nicht überall können Hunde mitreisen. Wer kümmert sich um den Hund, wenn ich arbeite? Lösungen wie Dogsitter, Hundepension etc. gibt es, sie sind jedoch kostenintensiv uns müssen wohl überlegt sein.
Welcher Hund soll es werden?
Für die Auswahl einer Rasse oder Mischung sollte man sich genügend Zeit lassen und sich nicht auf optische Merkmale einschränken. Natürlich soll dir dein Hund gefallen, aber noch wichtiger ist es sich genau über die gewünschte Rasse zu erkundigen. Am besten suchst du das Gespräch mit verschiedenen Züchtern oder erfahrenen Hundehaltern, die sich mit der Rasse auskennen.
Ein guter Kontakt zum Züchter ist sehr wichtig und deshalb sollte es auch zwischenmenschlich stimmen. Besuche, wenn möglich den Züchter und die Welpen mehrmals und höre auf dein Bauchgefühl. Ein guter Züchter begleitet seine Welpen und die Besitzer auch dann noch, wenn Sie ausgezogen sind. Durch seine Erfahrung kann er dir mit Rat und Tat zu Seite stehen.
Jeder Hund hat seine Vorlieben, Vorzüge und Macken die man nicht unterschätzen sollte. Die rassespezifischen Verhaltenseigenschaften, die ein Hund mit nimmt und sein persönlicher Charakter sind ausschlaggebend für das harmonische Zusammenleben. Überlege dir im Vorfeld auf welche Art und Weise der Hund dich durchs Leben begleiten wird. Was wollt ihr zusammen machen und erleben? Soll es ein sportlicher Hund sein mit dem gearbeitet wird? Soll es ein Begleiter im Alltag sein? Oder wird es ein Hof - oder Garten Hund?
Was braucht der Welpe
Das Allerwichtigste neben den Grundbedürfnissen wie Fressen, Gesundheit, artgerechte Bewegung und Beschäftigung ist der soziale Kontakt und Vertrauen zu einem Partner. Sobald der Welpe einzieht, wirst du als Besitzer diese Rolle einnehmen und es liegt an dir was daraus wird.
- Futter und Wasser mit gut auswaschbaren Näpfen. Idealerweise übernimmt man für die erste Zeit das gleiche Futter (geeignetes Welpen Futter) welches der Züchter verwendet hat.
- Sinnvolle Spielsachen, stehen dem Welpen zur freien Verfügung. Viele braucht es nicht und etwas Abwechslung bringt Spannung ins Spiel. Stofftiere, alte oder einzelne Socken können mit einem Kopf zu einem idealen Welpen Spielzeug umfunktioniert werden, leere WC- oder Haushaltsrollen, Kartonschachteln, … und vieles mehr. Wichtig ist den Welpen nicht unbeaufsichtigt spielen zu lassen.
- Einen Rückzugsort z.B. eine offene Boxe oder ein gemütliches Bettchen, damit wohin sich der Kleine zurückziehen kann und ungestört ruhen kann.
- Sicherheit im Auto, nichts geht über eine Hundebox.
- Leine, Brustgeschirr, Halsband. Es ist empfehlenswert den Welpen an einem Brustgeschirr zu führen um Schäden am Nacken und Rücken zu vermeiden.
- Je nach Rasse geeignete Pflegeutensilien
- Gib dem Züchter vor der Abgabe eine Decke oder ein Handtuch, damit diese den Geruch des gewohnten Umfeldes aufnimmt.
In der Schweiz muss jeder Hund mit der Mikrochip Nummer bei der Hundedatenbank Amicus registriert werden. Wie das genau funktioniert findest du unter: www.amicus.ch. Ein paar Angelegenheiten müssen vor dem Einzug des Welpen auch erledigt werden.
- Wenn laut Mietvertrag Haustiere erlaubt sind, musst du dennoch deinen Vermieter, gegebenenfalls die Nachbarn, informieren.
- Anmeldung bei der Gemeinde, du bekommst so eine (Amicus Personen -ID) wenn du nicht schon eine hast.
- Hast du bereits einen Tierarzt, dem du vertrauen kannst?
- Suche rechtzeitig eine gute Hundeschule, die dich auf dem gemeinsamen Weg begleiten und unterstützen kann.
- Informiere dich ausgiebig über die Hundeerziehung, Lernverhalten und Bedürfnisse von Welpen und Hunden.
- Stelle sicher, dass der kleine Neuankömmling keine giftigen Pflanzen oder gar Stromkabel anknabbern kann, nirgends herunter fallen oder sich einklemmen kann oder sich sonst irgendwie verletzen oder gefährliche Gegenstände anknabbern oder gar schlucken kann.
Devi und Ich
Das Team soll wachsen
Durch Argos, mein grosser Neufundländer Mischling, bin ich wortwörtlich auf den Hund gekommen! Wir haben vieles miteinander erlebt. Gemeinsam sind wir gewachsen und durften voneinander lernen. Schon mehrere Jahre habe ich mit dem Gedanken gespielt, dass ein zweiter Hund schön wäre. Nun ist es soweit. Der "richtige" Zeitpunkt ist gekommen.
Doch welcher Hund passt zu mir? Ich weiss, dass ich mit meinem Hund im sportlichen Bereich arbeiten will.
Ein sehr wichtiger Teil meines Lebens neben dem Hund ist meine Familie, mein Mann und meine 5-jährigen Zwillingsmädchen, denen ich die meiste Zeit meines Tages widme. Es soll also ein Hund sein, der zwar arbeitswillig ist, aber gleichzeitig auch nicht sofort unglücklich wird und darunter leidet, wenn zwischendurch an einem Tag mal nicht so viel läuft.
Nach vielen, vielen Stunden Recherche im Internet, Austausch mit Freunden und Bekannten ist die Entscheidung gefallen. Ein Labrador Retriever ist unser Wunsch / wird unser Leben bereichern. Einen aus der jagdlichen Arbeitslinie. Züchter werden kontaktiert und besucht, bis endlich der Richtige gefunden wurde.